Im Februar 2022 anerkannte Russland zunächst Luhansk und Donezk als "Volksrepubliken" und versprach ihnen Beistand. Am 24. Februar erfolgte der Einmarsch russischer Truppen in die sogenannten Volksrepubliken. Die Invasion wurde noch am gleichen Tag auf die ganze Ukraine ausgeweitet.Auf dieser Seite werden grundsätzliche und überregionale Ereignisse dokumentiert. Einzelne Kampfhandlungen finden sich auf einer Detailseite. |
Beginn - Ursachen - Konfliktparteien - Verlauf - Folgen - Lösungsansätze - Quellen
24. Februar 2022
Beginn - Ursachen - Konfliktparteien - Verlauf - Folgen - Lösungsansätze - Quellen
Russland fühlte sich durch die Erweiterung der Nato im Osten Europas bedroht, fürchtete auch, dass die Ukraine dem Bündnis beitreten könnte.
In der Ostukraine, im Donbass, herrschte seit 2014 ein bewaffneter Konflikt zwischen der Staatsmacht und Separatisten (siehe Ukraine - 3. Phase)
Beginn - Ursachen - Konfliktparteien - Verlauf - Folgen - Lösungsansätze - Quellen
Beginn - Ursachen - Konfliktparteien - Verlauf - Folgen - Lösungsansätze - Quellen
Datum | Ereignis | Zusätzliche Informationen und Links |
2022-02-24 | Kurz
vor Mitternacht wandten sich die Rebellenführer
von Donezk und Luhansk an Putin mit der Bitte um Militärhilfe. Am
frühen Morgen richtete sich Putin mit einer Fernsehansprache an die
Welt. Er behauptete, dass die Ukraine im Donbass
an der russischen Bevölkerung einen Genozid verübe. Er wolle die
Ukraine demilitarisieren und denazifizieren und erklärte ihr den Krieg. Gegen fünf Uhr begann der Krieg. Russisches Militär griff mit Marschflugkörpern und Bombern militärische Ziele in der Ukraine an. Russische Bodentruppen sollen vom Nordosten, von Belarus und von der Krim aus in die Ukraine eingedrungen sein - Richtung Charkiw und Kiew. Putin betonte, dass es ihm nicht um eine Besetzung der ganzen Ukraine ging, sondern nur um die Ausschaltung des Militärs, "um die Bevölkerung" zu schützen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Kriegszustand ausgerufen. Die Bevölkerung wollte Kiew per Auto verlassen, aber es kam zu großen Staus. Öffentliche Verkehrsmittel waren nur sehr eingeschränkt verfügbar. |
Details der Kriegsgeschehnisse (Kampfhandlungen) auf einer Detailseite. |
2022-02-25 | Die EU verhängte Sanktionen gegen Putin und den
Außenminister Sergej Lawrow. Die Nato kündigte an, ihre Truppen an der Ostflanke mit mehr als 100 Kampfjets und mehreren tausend Soldaten zu verstärken. Auch Deutschland wird sich daran beteiligen. In Moskau kam es vereinzelt zu Demonstrationen gegen den Krieg. Mehrere Demonstranten wurden festgenommen. |
Sanktionen
gegen Russland:
|
2022-02-26 | Im UN-Sicherheitsrat scheiterte eine Resolution gegen den Einmarsch Russlands in die Ukraine. Elf Staaten des 15-köpfigen Rates stimmten dafür, china und zwei weitere Staaten stimmten dagegen, Russland legte sein Veto ein. | |
2022-02-27 | Putin versetzte die russischen Atomstreitkräfte in
erhöhte
Alarmbereitschaft. Als Grund gab er die "illegitimen" westlichen
Sanktionen des Westens und das "aggressive" Verhalten der Nato an. In Deutschland hielt Bundeskanzler Scholz eine Regierungserklärung vor dem Bundestag, in der er ankündigte, ein "Sondervermögen Bundeswehr" zu installieren. 100 Milliarden Euro sollen der Bundeswehr für Investitionen und Rüstungsvorhaben zur Verfügung gestellt werden. Außerdem solle Jahr für Jahr mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes in die Verteidigung investiert werden - wie es die USA schon seit Jahren forderte. |
Weitere
Sanktionen gegen Russland:
|
2022-02-28 | Nahe
der Grenze zwischen der Ukraine und Belarus
trafen
sich zwei Delegationen aus der Ukraine und Russland zu so genannten
Friedensgesprächen, die nach 5 Stunden ohne Ergebnis zu Ende gingen.
Putin forderte eine Entmilitarisierung der Ukraine und eine Anerkennung
der im Jahr 2014 annektierten Krim als russisches Territorium. Sanktionen gegen die russische Zentralbank. Die EU sperrte den Luftraum für russische Flugzeuge. Russland sperrte den Luftraum über seinem Staatsgebiet für Deutschland und weitere Länder. |
Annexion der Krim: Ukraine - Phase 2 |
2022-03-02 | Die UN-Vollversammlung verurteilte Russlands Angriff und rief Moskau zum Ende des Krieges auf. 141 Mitgliedsstaaaten stimmten für die Resolution, 5 dagegen (Russische Föderation, Belarus, Nordkorea, Eritrea, Syrien) 35 Länder enthielten sich (darunter China, Indien, Iran, Irak) | |
2022-03-03 | Deutschland übergab Panzerfäuste und Luftabwehrwaffen vom Typ "Stinger" an die Ukraine. (Quelle: Nachrichtenmagazin "Spiegel") | Weitere
Sanktionen gegen Russland: Sperrung des Luftraums über die EU, Kanada und USA für russische Flugzeuge |
2022-03-07 | Russland verschärfte die Mediengesetze: "Öffentliche
Verbreitung absichtlich falscher Informationen über die Benutzung der
Streitkräfte der Russischen Föderation" könne mit bis zu 15 Jahren Haft
bestraft werden. In der Folge hatte die britische BBC die Arbeit ihrer Nachrichtenjournalisten in Russalnd ausgesetzt. ARD, ZPF, CNN und andere zogen nach. |
In Russland darf nicht von einem "Krieg" gegen die Ukraine gesprochen werden, sondern nur von einer "militärischen Spezialaktion". |
2022-03-08 | US-Präsident Biden gab bekannt, dass die USA kein Erdöl mehr aus Russland beziehen werde. | |
2022-03-10 | Verhandlungen zwischen den Außenministern von Russland (Sergej Lawrow) und der Ukraine (Dmytro Kuleba) in der Türkei. Keine Ergebnisse. | Folgen für die Welt: Anstieg der Öl- und Gaspreise |
2022-03-16 | Der Internationale Gerichtshof in Den Haag verlangte
von
Russland ein sofortiges Kriegsende in der Ukraine. Aufgrund einer Klage
der Ukraine stimmten 13 der 15 Richter für das Urteil; nur die
Vertreter von China und Russland stimmten dagegen. Der ukrainische Präsident Selenskyj sprach per Video vor dem US-Kongress. US-Präsident machte der geforderten Fligverbotszone über der Ukraine eine Absage, kündigte aber zusätzliche Waffenlieferungen und Militärhilfen in Höhe von 730 Millionen Euro an; darunter tausende Panzerabwehrwaffen, 800 Luftabwehrraketen und 20 Millionen Schuss Munition und Drohnen. |
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2022-03-17 | Der ukrainische Präsident Selenskyj sprach per Video vor dem deutschen Bundestag und bekam Applaus durch das ganze Plenum. | |
2022-03-26 | Strategiewechsel der russischen Armee: Nach schweren Verlusten willl sich Russland auf die "Befreiung" der Donbass-Region konzentrieren. | |
2022-03-30 | Bei Verhandlungen in Istanbul signalisierte die russische Seite einen Teilrückzug bei Kiew und Tschernihiw. Als Voraussetzungen wurden genannt: Neutralität der Ukraine - also kein Nato-Beitritt. Ein Beitritt zur EU wurde nicht ausgeschlossen. | |
2022-04-04 | Nach dem Rückzug der russischen Truppen aus der Umgebug von Kiew wurden die Verwüstungen in der Vorstadt Butscha entdeckt: Dutzende Tote auf den Straßen; manche Männer mit gefesselten Händen. Die Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa sprach von mehr als 400 toten Zivilisten. Politiker aus vielen Ländern sprachen von Kriegsverbrechen und kündigten weitere Sanktionen an. | |
2022-04-08 | Die Nato-Staaten weiten ihre militärische Unterstützung
für
die Ukraine aus. Bei einem Außenministertreffen in Brüssel
wurde
die Lieferung von schweren Waffen angekündigt. Tschechien liefert
Kampfpanzer. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat Russlands Mitgliedschaft im UN-Menschenrechtsrat ausgesetzt. Dmitri Peskow, der Sprecher von Putin, bestätigte dem britischen Sender Sky News: "Wir haben bedeutende Verluste, das ist eine gewaltige Tragödie für uns." |
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2022-04-14 | Im Auftrag der OSZE
hat eine Untersuchungskommission aus Juristen aus Österreich, Schweiz
und Tschechien einen Bericht erstellt, wonach russische "Verbrechen
gegen die Menschlichkeit" höchstwahrscheinlich sind. US-Präsident Biden warf Putin auf Grund der bekannten Gräueltaten Völkermord vor. Die USA hat bislang militärische Ausrüstung im Wert von 1,7 Milliarden Dollar in die Ukraine geschickt, unter anderem Flugabwehrraketen und Panzerabwehrraketen. |
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2022-04-28 | Der deutsche Bundestag hat einem gemeinsamen Antrag der Ampelkoalition und der CDU/CSU-Fraktion zugestimmt. Inhalt: Die Bundesregierung wird aufgefordert, die Ausrüstungslieferung "fortzusetzen und womöglich zu beschleunigen und dabei auch die Lieferung auf schwere Waffen und komplexe Systeme etwa im Rahmen des Ringtausches zu erweitern." Annahme des Antrags mit 586 Ja-Stimmen. 100 Nein, 7 Enthaltungen. | |
2022-04-29 | Russland konkretisierte ihre Ziele in der Ukraine: der
Donbass und Regionen der Südukraine sollen erobert werden. Die Uno konstatiert mehr Anzeichen von Kriegsverbrechen: in der Gegend um Mariupol weisen Satellitenaufnahmen auf Massengräber hin. Russische Streitkräfte hätten bewohnte Gebiete beschossen, Zivilisten getötet und Krankenhäuser, Schulen und andere zivile Infrastrukturen zerstört. Einige westliche Staaten erwägen die Lieferung von Panzern - evtl. im Ringtausch mit alten T-72-Panzer sowjetischer Bauart. US-Präsident Biden kündigte weitere Hilfen in Form von 1,3 Milliarden Dollar an. |
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2022-06-02 | Das sechste EU-Sanktionspaket wurde verabschiedet. Es enthält ein weitgehendes Öl-Embargo. Die USA verhängten weitere Sanktionen gegen russische Oligarchen und Regierungsbeamte. | |
2022-07-04 |
Ukrainischen Angaben zufolge waren von Belarus aus Raketen auf das ukrainische Grenzgebiet abgefeuert worden. Angeblich habe auch die Ukraine Raketenangriffe auf Belarus geflosen. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko teilte mit, alle Raketen seien abgefangen worden, aber er werde auf einen Angriff auf sein Territorium sofort reagieren. | |
2022-07-19 | Die EU wird weitere 500 Millionen Euro für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung stellen. | |
2022-09-21 | Von 23. bis um 27. September führte die russische Besatzung in der Donbass-Region Referenden durch, in denen die Bevölkerung für oder gegen den Anschluss an Russland abstimmen sollte. Im Falle der Zustimmung kündigte Russland an, dass nach der Annexion zur "Selbstverteidigung" "alle Mittel der Notwehr" eingesetzt werden würden. | |
2022-09-28 | Die US-Regierung nimmt Putins verhaltene Drohung mit einem Atomschlag ernst und droht selbst mit "katastrophalen Folgen". Bei beiden Drohungen werden keinerlei Konkretisierungen genannt. | |
2022-09-29 | Die Separatistenführer der besetzten Gebiete beantragten bei Putin den Beitritt zur Russischen Föderation. "Die Bürger der Luhansker Volksrepublik haben eine leuchtende und blühende Zukunft gewählt", teilte der Separatistenführer Leonid Passetschnik mit. | |
2022-09-29 | Nach Auszählung der abgegebenen Stimmen haben in der
Region
Donezk 99,2 Prozent, in Luhansk mehr als 98 Prozent, in Saporischschja
und in Cherson mehr als 87 Prozent der Bevölkerung für den Beitritt zu
Russland gestimmt. Diese Scheinreferenden wurden weltweit nicht anerkannt. |
s. Scheinreferenden |
2022-09-30 | Sabotage-Anschläge auf die Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 durch die Ostsee. Aus vier Lecks strömte Gas aus. Russland bezichtigte die amerikanische und britische Kriegsmarine | |
2022-10-20 | Der russische Präsident Putin hat in den vier annektierten ukrainischen Gebeiten den Kriegszustand verhängt. Folgen sind die Verhinderung von Reisen, Arbeit in der Rüstungsindustrie, Einführung von Militärzensur und Abhörberechtigungen privater Telefongespräche. | |
2022-11-26 | In der Ukraine sind Videos aufgetaucht, die mehrere russische Soldaten, auf dem Boden liegend, zeigen. Dann sind Schüsse zu hören; eine weitere Aufnahme zeigt knapp ein Dutzend Leichen. Das UN-Menschenrechtsbüro hält diese Videos für authentisch. | |
2023-02-21 | In seiner Rede zur Lage der Nation hat Russlands Präsident Putin die Aussetzung des Atom-Vertrages mit den USA angekündigt. (Der Vertrag gilt bis 2026 und begrenzt die Atomwaffenarsenale beider Länder auf je 800 Trägersystem und je 1550 einsatzfähige Sprengköpfe. Außerdem regelt er Informations- und Kontrollpflichten.) | |
2023-03-17 | Polan hat angekündigt, vier Kampfjets vom Typ MiG-29 an die Ukraine zu liefern. (Die Flugzeuge wurden Anfang der 90er Jahre aus den Beständen der DDR übernommen). | |
2023-03-18 | Der Internationale Strafgerichtshof Den Haag hat wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen Haftbefehl gegen den rissischen Präsidenten Putin erlassen. | Russland erkennt das internationale Gericht nicht an. |
2023-03-24 | Die Slowakei hat der Ukraine vier Kampfflugzeuge des sowjetischen Typs MiG-29 übergeben. Weitere neun sollen folgen. | |
2023-03-29 | Die Bundesrepublik Deutschland plant eine Aufstockung der Militärhilfe in Höhe von 12 Milliarden Euro. Bisher sind 3 Milliarden Euro freigegeben worden. Bisher wurden - in Zusammenarbeit mit den Niederlanden - 14 Panzerhaubitzen 2000 an die Ukraine abgegeben worden; dafür soll nun Ersatz beschafft werden. | |
2023-07-18 | Russland stoppte das Abkommen über die Getreidelieferungen der Ukraine durch das Schwarze Meer mit der Begründung, dass die Vereinbarungen für die Ausfuhr russischen Getreides und Dünger nicht erfüllt worden seien. | |
2024-01-05 | Gefangenenaustausch: Russland entließ 230 ukrainische Männer und Frauen, die Ukraine schickte 248 Russen in ihre Heimat zurück. | |
2024-01-19 | Eine "Artillerie-Koalition" wurde in Paris ins Leben gerufen. Beteiligt sind Frankreich, Deutschland und 20 weitere Länder. Es sollen 50 Millionen Euro für die Militärhilfe für die Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Frankreich kündigte an, zunächst 12 zusätzliche Haubitzen vom Typ Caesar zu finanzieren. 60 weitere Haubitzen seinen produzierbar (Kosten etwa 250 Millionen Euro). | Französische Haubitze System CAESAR Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Haubitze (2024-01-21); gemeinfrei |
2024-03-23 | Der Kreml spricht erstmals von "Krieg", nachdem bislang von einer "militärischen Spezialoperation" gesprochen wurde. Kremlsprecher Dmitri Peskow: "Das hat wie eine militärische Spezialoperation begonnen, aber sobald die Clique da enststanden ist, als der kollektive Westen aufseiten der Ukraine zum Beteiligten wurde, da wurde es für uns zum Krieg." | |
2024-03-30 |
Seit Kriegsbeginn haben die russischen Streitkräfte 505 Quadratkilometer Geländegewinne gemacht. (Mitteilung des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW). | |
2024-06-01 | USA und Deutschand erlauben der Ukraine, mit westlichen Waffen auch Militärziele im russischen Grenzgebiet anzugreifen. | Insbesondere der Raum Charkiw wird von Stellungen aus dem russischen Grenzgebiet beschossen. Der deutsche Regierungssprecher Stffen Hebestreit erklärte: "gemeinsam sind wir der Überzeugung, dass die Ukraine das völkerrechtlich verbriefte Recht hat, sich gegen diese Angriffe zu wehren. Dazu kann sie auch die dafürgelieferten Waffen in Übereinstimmungen mit ihren internationalen rechtlichen Verpflichtungen einsetzen. |
2024-06-07 | Putin erklärte, dass er über eine Stationierung seiner Waffen in anderen Weltregionen nachdenke, wo diese Waffen gegen die Länder eingesetzt werden könnten, aus denen Waffen gegen Russland eingsezu werden könnten. | |
2024-06-08 | Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte der Ukraine die Überlassung von Mirage 2000-5-Kampfflugzeugen versprochen. | |
2024-06-14 | Die G7-Staaten beschlossen ein finanzielles Hilfspaket für die Ukraine. Es soll aus den Zinserträgen aus eingefrorenen russischen Staatsvermögen finanziert werden. Die USA erklärte, für den geplanten Kredit bis zu 50 Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu stellen. | |
2024-08-28 | Die Ukraine hat eine eigene ballistische Rakete erfolgreich getestet. | |
Zuletzt
aktualisiert 2024-09-27 |
Die Ukraine erhält von den USA fast acht Milliarden Dollar an Militärhilfen sowie Munitionmit größerer Reichweite. |
Beginn - Ursachen - Konfliktparteien - Verlauf - Folgen - Lösungsansätze - Quellen
2022-03-07: Nach Angaben der UN-Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR sollen bislang 1,5 Millionen Menschen geflohen sein, davon sollen 922.400 in Polen, - Tage früher - etwa 194.000 in Moldau und 133.000 in Ungarn angekommen sein. In Deutschland 37.786.
2022-03-14: Mehr als zwei Millionen Menschen haben die Ukraine verlassen, davon sind mehr als 1,5 Millionen in Polen untergekommen.
2022-03-19: Mehr als 3,3 Millionen Menschen haben die Ukraine verlassen; in Deutschland sind 200.000 untergekommen.
2022-05-23: Nach Angaben der UN-Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR sollen bislang 6,5 Millionen Menschen geflohen sein, davon sollen 3,4 Millionen in Polen, 943.000 in Rumänien, 888.000 in Russland und 627.000 in Ungarn angekommen sein.
2022-06-17: Nach Angaben der UN-Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR sollen seit Kriegsbeginn bis zu 14 Millionen Ukrainer innerhalb des eigenen Landes oder über die Grenzen ins Ausland geflohen sein.
2022-03-03: 580 russische Soldaten (Angabe des ukrainischen Verteidigungsministeriums), 2000 Zivilisten (Angabe des Rettungsdiensts bei Facebook). Die Angaben konnten nicht überprüft werden.
2022-03-22: mehrere tausend russische Soldaten, darunter einige Generale (lt. Aussage von Generalmajor Repass)
Ende 2022: 6700 tote Zivilisten (nach UN-Hochkommissariat für Menschenrechte). Aber die wirklichen Opferzahlen dürften wesentlich höher sein.
August 2023: Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat den Tod von 9444 Zivilisten und 16.940 Verletzte festgehalten. Gleichzeitig machte es die Aussage, dass die Zählung nicht vollständig sein kann, weil es keine verlässliche Zahlen aus den stark umkämpften Städten gibt.
2022-03-22: 475 russische Panzer (lt. Aussage von Generalmajor Repass)
Der Vormarsch Russlands in der Ukraine lief nicht wie geplant. Folgende Probleme wurden festgestellt:
Nordkorea lieferte Raketen (nach einer Information im Januar 2024 von John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus).
Die Nato veröffentlichte im Oktober 2024, dass mehr als 600.000 russische Soldaten in dem Krieg getötet oder verwundet worden. Nordkoreanische Militäreinheiten kämpfen auf der russischen Seite gegen die Ukraine; rund 12.000 Soldaten sollen noch nach Russland entsandt werden.
(Die Angaben der eigesetzten Euro-Beträge erfolgte nach Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel (ifw). Aber nicht alle EU-Länder veröffentlichen ihre Unterstützung.)
Definition "schwerer" Waffen: gepanzerte Fahrzeuge (z. B. Kampfpanzer), Artillerie (z. B. Mehrfachraketenwerfer), Kampfflugzeuge und Großkampfschiffe
Das Wahl- und Menschenrechts-Büro ODIHR der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat in einem Bericht folgende Anschuldigungen erhoben:
Schwerwiegende und massenhafte Verstöße der russischen Truppen gegen das humanitäre Völkerrecht: z. B. Beschuss des Theaters voller Flüchtlinge in Mariupol Mitte März 2022 und des belebten Bahnhofs von Kramatorsk Anfang April 2022; keine Möglichkeit zur Evakuierung von Zivilisten, illegale Hinrichtungen, Inhaftierungen, Folter, sexuelle Gewalt und Entführungen.
Verstöße der ukrainischen Truppen wurden in geringerem Maß festgestellt, z. b. Gewalt gegen mutmaßliche Plünderer.
Beide Seiten verletzten das Völkerrecht im Umgang mit Kriegsgefangenen.
Annexion der ukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson nach der Scheinabstimmung vom 27. September 2022. Diese Referenden wurden weltweit nicht anerkannt, weil sie unter Verletzung ukrainischer und internationaler Gesetze sowie ohne demokratische Mindestandard abgehalten wurden. Beobachter hatten festgestellt, dass Bewohner der besetzten Gebiete teils unter Waffengewalt zur Stimmabgabe an ihren Haustüren gezwungen wurden.
Die Ukraine-Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrates in Genf berichtete von Misshandlungen ukrainischer Soldaten in russischer Gefangenschaft. Sie werden zwischen 9 und 15 Monate lang festgehalten, verprügelt und mit Elektroschocks gequält.
Die Ukraine ist weltweit der viertgrößte Getreideexporteur. Durch den Krieg wurden die Exporte durch das Schwarze Meer, speziell auch durch das Asowsche Meer, unmöglich gemacht: Russland belagerte die Häfen, die Ukraine hat Seeminen gesetzt. Aus diesen Gründen wird vor allem in Afrika mit Hungersnöten gerechnet.
In den Schwarzmeerhäfen lagerten viele Schiffe mit Getreide, die wegen ukrainischer Seeminen und russischen Kriegsschiffen nicht auslaufen konnten. Durch ein von der Türkei vermitteltes Abkommen gelang es, dass am 1. August 2022 das erste mit 26.000 Tonnen Getreide beladene Schiff den Hafen von Odessa verlassen konnte. Ende Oktober 2022 setzte Russland das Abkommen aus, kehrte aber Tage später zu der Übereinkunft zurück.
Im Juli 2023 setzte Russland das Abkommen wieder aus.
Beginn - Ursachen - Konfliktparteien - Verlauf - Folgen - Lösungsansätze - Quellen
Da Russland von seinem erklärten Ziel - die Einnahme der Ukraine und ihre Überführung in einen russischen Vasallenstaat - nicht abgerückt war, gab es auch keine Ideen zur Lösung des Konfliktes.
Ende Mai 2023 schlug Dimitri Medwedew, der Chef des Sicherheitsraates, vor, der Osten der Ukraine solle russisches Staatsgebiet werden, während der Westen mehreren europäischen Staaten zugeschlagen werden solle. Andere Staaten nahmen zu dem Vorschlag keine Stellung.
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Haller
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ntv gelesen am: 2022-02-24
tagesschau.de: gelesen am 2022-03-07
ZDF heute: gelesen am 2022-02-28, 2022-03-04, -03-05
Stand:
24-11-01 Autor: J. Gierich Grafik: J. Gierich, adaptiert von Rudas & Karig Datei: ukraine/russl-ukra.html |
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