In Mittelafrika gibt es die beiden Staaten Burundi und Ruanda, in denen Stammeskonflikte zwischen den Volksgruppen der Hutu und der Tutsi ausgetragen werden. Die Konflikte in beiden Staaten stehen miteinander in Verbindung. |
Hutu: Ackerbauern; seit mehr als 100 Jahren in dieser Region ansässig, schwarzhäutig; auch Wahutu, Bahutu genannt.
Tutsi: Hirtenvolk; hellhäutig, auch Watussi, Watutsi und Batutsi genannt. Eingewandert vom oberen Nil und vom Horn von Afrika; hatten allein das Recht, Großvieh zu halten ("Watussi-Rinder").
16. Jahrhundert | Kleinere Tutsi-Herrschaftsgebiete schlossen sich zum Königreich Burundi zusammen. Auch in Ruanda existierte ein ähnliches Königreich der Tutsi. |
ca. 1800 | Grenzziehung zwischen Burundi und Ruanda. |
1884 | Beide Länder wurden in Deutsch-Ostafrika eingegliedert. |
1890-1916 | Ruanda-Burundi wird nach der deutschen Kolonialzeit von belgischen Truppen besetzt und dem "Belgisch-Kongo" zugeordnet und von Belgien verwaltet. |
1920-1946 | ->Völkerbundmandat |
1943-1944 | Große Hungersnot während des zweiten
Weltkrieges aufgrund von Monokulturen (Baumwolle, Kaffee, ...). Das soziale Ungleichgewicht zwischen Hutu und den Tutsi wurde deutlich. |
1946-1962 | UN-Treuhandgebiet |
1962 | Unabhängigkeit und Abschaffung der Monarchie in Ruanda |
1966 | Abschaffung der Monarchie in Burundi |
Westermann
Lexikon - Krisenherde der Welt
Konflikte und Kriege seit 1945, S. 182f, 616
http://www.afrikahaus.net/page44.html Stand: 18.3.2005
http://de.wikipedia.org/wiki/Burundi Stand: 18.3.2005
Stand:
20-06-05 Letzter Bearbeiter: J. Gierich Frühere Bearbeiterin: Anja Sturm (Juni 2005) Grafik: "Unsere Erde" von Rudas & Karig (Verlag Markt & Technik) Datei: burundi+ruanda/burundi+ruanda.html |