Der chinesische Anspruch auf Tibet

Informationen über den Krieg der Chinesen gegen Tibet und den Dalai Lama.

Historischer Widerstand

Beginn - Konfliktparteien - Verlauf - Folgen - Lösungsvorschläge - Quellen

Beginn:

1950, da China zu diesem Zeitpunkt den traditionellen Anspruch auf Tibet anmeldete.


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Konfliktparteien und ihre Ziele:

Die Chinesen:

Ihre Ziele:

Beseitigung des konservativen Mönchs- und Priesterstaats, der für sie eine überkommene feudalistische Gesellschaftsordnung bedeutet.

Verwirklichung der imperialistischen Herrschaftsansprüche und die Möglichkeit, eine territoriale Expansion bis an die Grenzen Nepals und Indiens auszuführen.

Die Tibeter:

"Dalai Lama", der oberste Priester und "Gottkönig" des Lamaismus. Er hat nach dem Glauben der Tibeter die irdischen Erscheinungsformen Buddhas und des göttlichen Bodhisattvas in sich vereinigt und wird stets von neuem wiedergeboren.

"Pantschen Lama" auch "Taschi Lama" genannt, steht "Dalai Lama" zur Seite. Er übt eine ähnliche Gewalt aus.

Die beiden tibetischen Gruppen gewannen nach der Jahrhundertwende ihren politischen Einfluß zurück, nachdem sie unter der chinesischen Herrschaft zu Marionetten geworden waren.


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Verlauf:

23. Mai 1951 "17-Punkte-Abkommen" sah die Eingliederung Tibets in die Volksrepublik China vor, unter Wahrung der regionalen Autonomie (keine Anhänger des Lamaismus werden verfolgt, Traditionen der buddhistischen Religion werden geachtet). Die sozialen und politischen Reformen wurden durch 50 000 chinesische Besatzungssoldaten überwacht. Das Gesundheits- und Bildungswesen wurde erheblich verbessert, doch mit dem sozialen und gesellschaftlichen Reformen wurden bewußt die gesellschaftliche Bedeutung des Lamaismus zurückgedrängt. Tausende Tibeter wurden zu Zwangsarbeit verpflichtet, und lamaistische Klöster wurden enteignet bzw. aufgelöst. Tibeter wurden nach China deportiert und etwa 7 Millionen Chinesen angesiedelt.
1956 Die Kämpfe eskalierten und drangen bis 1958 bis vor die Hauptstadt Lhasa vor.
März 1959 Aufstand und Demonstration der Tibeter gegen die Chinesen. "Dalai Lama" geht nach Indien ins Exil und bildet eine Exilregierung.
1964 Die chinesische Zentralregierung erklärte den Dalai Lama und den Pantschen Lama als abgesetzt.
1965 Tibet wurde offiziell der Status einer Autonomen Region der Volksrepublik China eingeräumt.
Ab 1980 Peking gewährte den Tibetern einige Liberalisierungen. (Steuernachlässe, Mitbestimmungsrechte in den Betrieben, Liberalisierung des Handels, Tibetisch wurde wieder Unterrichtssprache). Dalai Lama wurde die Rückkehr angeboten, wenn er die Forderung nach einem unabhängigen Tibet aufgeben würde.
1982 Der Pantschen Lama nahm Residenz in Lhasa.
Herbst 1987 In der Hauptstadt kam es zu blutigen Unruhen, als Lama-Mönche für die Trennung Tibets von China demonstrierten.
5. März 1988 Demonstrationen für die Unabhängigkeit begannen wieder.
1989 Mehrtägige heftige Unruhen. Die chinesische Regierung verhängte das Kriegsrecht über Lhasa.
1. Mai 1990 Das Kriegsrecht wurde aufgehoben. Dalai Lama wurde erneut zur Rückkehr nach Tibet aufgefordert, man bot ihm sogar Unabhängigkeitsgespräche an. Das Oberhaupt der Tibeter forderte sein Land, in dem mittlerweile sieben Millionen Chinesen und sechs Millionen Tibeter leben, auf eine Volksbefragung, in der über Unabhängigkeit, Autonomie und Zugehörigkeit zu China abgestimmt werden soll, zu unternehmen.
März 2008 Aufstand der Tibeter gegen die chinesische Besetzung.

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Folgen:

Zwischen 1949 und 1979 starben ca. 350 000 Tibeter den Hungertod, ca. 430 000 Menschen wurden hingerichtet oder fielen den Haftbedingungen in den chinesischen Gefängnissen zum Opfer und ca. 430 000 Frauen und Männer starben im Kampf gegen die Besatzungsmacht.


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Lösungsvorschläge:


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Quellen:

- Westermann Lexikon "Krisenherde der Welt", 1996

- Internet, Tibet Initiative Deutschland e.V.

- BHE, Band 22, Mannheim 1993

- Harenberg Lexikon 1993 aktuell



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Stand: 2009-02-22
Letzter Bearbeiter: J. Gierich
Ursprungsautor: Tobias Miladinov
Frühere Bearbeiter: Udo Schuster (
05-03-11), Petra Ludwig 1997-07-21
Grafik: "Unsere Erde" von Rudas & Karig (Verlag Markt & Technik)
Datei: tibet/tibet.htm