18. März 2011 |
Heftige Kämpfe um Bengasi. Regierungstruppen versuchten die von den
Rebellen beherrschte Stadt einzunehmen. Mindestens zwei Kampfflugzeuge der
Regierungstruppen sollen von den Rebellen abgeschossen worden sein.
Bei Angriffen auf die auch von den Aufständischen besetzte Stadt
Adschdabija - auch durch Luftangriffe - sollen mindestens 30 Menschen
getötet worden sein.
Die UN verhängte eine Flugverbotszone über Libyen.
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19. März 2011 |
Luftangriffe durch Flugzeuge der USA, Frankreichs und
Großbritanniens. Gaddafi verurteilte den Angriff und drohte mit einem
"langen Krieg". |
21. März 2011 |
Bei Kämpfen um Bengasi sind vermutlich 96 Menschen ums
Leben gekommen, hunderte wurden verletzt. Die Regierungstruppen konnten
Bengasi aber nicht einnehmen.
Die Flugverbotszone, die bislang hauptsächlich für die Gegend um Bengasi
gegolten hat, wurde ausgeweitet; sie reichte nun fast bis zur Hauptstadt
Tripolis. |
24. März 2011 |
Luftangriffe der Allianz auf Tripolis und Misrata. Die
libysche Luftwaffe schien ausgeschaltet zu sein. Die Rebellen eroberten
die Stadt As-Sintan im Westen. |
29. März 2011 |
Die Luftangriffe ermöglichten den Aufständischen einen
Vormarsch durch Adschdabija, Brega und Ras Lanuf auf Sirte, der
Heimatstadt Gaddafis. |
1. April 2011 |
Seit 1. April sind unter dem Oberbefehl der Nato knapp 200
Flugzeuge und 18 Schiffe aus 17 Staaten im Einsatz. |
7. April 2011 |
Nachdem die Aufständischen tags zuvor von Gaddafis Truppen
aus dem Ölhafen Al-Brega vertrieben worden waren, gelang es ihnen,
Landstriche wieder zurück zu erobern. - Aus Versehen bombardierten
Nato-Kampfflugzeuge einen Fahrzeugkonvoi der Aufständischen, weil dieser
in eine Sperrzone eingefahren ist. |
25. April 2011 |
Ein Militärkomplex bei Tripolis, Gaddafis Hauptquartier Bab
al Azizya, wurde bei Luftangriffen schwer beschädigt. Bei zwei
Bombenabwürfen wurden mehrere Menschen verletzt, nach einer Quelle
lediglich vier, nach Mitteilung der Gaddafi-Administration jedoch 45.
Misrata stand wieder verstärkt unter Beschuss durch die
Gaddafi-Truppen. Durch Raketenbeschuss sollen mindestens 30 Menschen
getötet werden sein.
Kuweit sagte den Aufständischen einen Kredit von 120 Millionen Euro
zu, damit die provisorische Regierung, die selbst über kein Geld
verfügt, Gehälter zahlen kann.
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August 2011 |
Die Rebellen waren im Norden bis an die Mittelmeerküste
vorgestoßen, Tripolis galt unbestätigten Gerüchten nach als
eingeschlossen. Die Nato flog weiterhin Bombenangriffe. In mehreren
Vierteln Tripolis' kam es zu Demonstrationen gegen Gaddafi. Die Rebellen
eroberten Sawija (50 km westlich) und Sliten (140 km östlich von
Tripolis). Die Erdölraffinerie in Sawija versorgte bislang die Hauptstadt
mit Öl und Benzin; dies konnten die Aufständischen nun unterbinden. (Die
Pipeline für Rohöl aus der Wüste war bereits seit längerem außer
Betrieb genommen.)
80 Prozent der Küstenstadt Al-Sawija brachten die Aufständischen
unter ihre Kontrolle, auch die Gebirgsstadt Al-Gharijan wurde eingenommen.
Bei Kämpfen in dem Küstenort Al-Brega wurden vier Rebellen getötet
und 23 verletzt, so berichtete die Oppositionszeitung Al-Manara.
Die Infrastruktur des LAndes begann zusammenzubrechen. Staatsangestellte erhielten
kein Gehalt mehr; Treibstoff und andere Güter wurden immer knapper.
Ghaddafi rief die Bevölkerung in einer Audiobotschaft zum Durchhalten und
zum Kampf gegen die Aufständischen auf.
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Ende August 2011 |
Einnahme von Tripolis. Schätzungsweise 2000 Tote beim Kampf
in und um die Hauptstadt. Am 23. August nahmen die Rebellen Gaddafis
Residenz (Bab al-Asisija) ein. |
September 2011 |
Einkreisung von Bani Walid. |
20. Oktober
2011 |
Gaddafi und seine Getreuen wollten mit einem Autokonvoi aus
Sirte fliehen. Der Konvoi wurde zunächst von Nato-Kampfflugzeugen
gestoppt, Aufständische griffen dann zu Fuß ein. Gaddafi konnte
zunächst noch flüchten, wurde dann aber gestellt; wohl nur leicht
verwundet (Schusswunde am rechten Arm?), wurde er gedemütigt. Auf der
Fahrt in ein Krankenhaus geriet das Auto in ein Gefecht zwischen
Gaddafi-Truppen und Revolutionären; dabei wurde er - vermutlich von einem
Querschläger - im Kopf getroffen, so dass er noch im Fahrzeug starb.
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