Ein schweres Seegefecht zwischen süd- und nordkoreanischen Kriegsschiffen im Gelben
Meer mit mehreren Toten hat die Spannungen auf der geteilten Halbinsel wieder erheblich
verschärft. Es war der schwerste militärische Zusammenstoß beider Länder auf See seit
drei Jahren. Wie das Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte, kamen bei dem Seegefecht
mindestens vier eigene Marinesoldaten ums Leben. Ein Mann werde vermisst, 19 Soldaten
seien bei dem 25-minütigen Gefecht verwundet worden. Ein südkoreanisches Schnellboot
wurde versenkt.
Beide Koreas warfen sich gegenseitig Provokation vor. Die Zahl der Opfer auf
nordkoreanischer Seite ist nicht bekannt. Nach Angaben des Generalstabs in Seoul ereignete
sich das Gefecht bei der Insel Yeonpyeong, als nordkoreanische Patrouillenboote das Feuer
eröffnet hätten. Die nach dem Korea-Krieg (1950-53) von der UN gezogene Grenzlinie im
Gelben Meer wird vom Norden nicht anerkannt.
Stand: 2005-05-05 Aktuelle(r) Bearbeiter(in): J. Gierich Frühere Bearbeiter: Sonja Aller (März 2003) Datei: konflikt/korea/korea_d1.htm |