IRAN

Staatsform: "Gottesstaat", nach religiösen Prinzipien des schiitischen Islams.
Vor dem Sturz des Schahs herrschte eine Monarchie.

Fläche: 1.468.000 km²

Einwohner: 67 Mio, das bevölkerungsreichste Land Vorderasiens.

Hauptstadt: Teheran

Sprache: Farsi, Persisch

Ethnische Gliederung: Azeris und türkische Gruppen, Perser, Loren, Kurden, Araber, Assyrer, Armenier, Georgier

Der Iran ist seit der Revolution unter Ajatollah Khomeini vor 24 Jahren ein streng nach religiösen Prinzipien geführter "Gottesstaat". Das Sagen in der Islamischen Republik mit rund 67 Millionen Einwohnern überwiegend schiitischen Glaubens haben in allen Bereichen des Lebens Geistliche. Als höchste Instanz hat der Oberste Führer - seit 1989 ist es Ajatollah Ali Chamenei - das letzte Wort. Der direkt vom Volk gewählte Staatspräsident als Chef der Exekutive hat hingegen nur relativ geringe Macht. Auch die Macht des Parlaments ("Madschlis") ist beschränkt: Gesetzesvorlagen müssen vom zwölfköpfigen Wächterrat genehmigt werden, der diese auf ihr Konformität mit dem islamischen Recht hin überprüft.

Der geistliche Mohammed Chatani versuchte eine vorsichtige Liberalisierung und wurde 1997 zum Präsidenten gewählt. Im Februar 2001 siegte er erneut über die konservativen Kräfte.
Der Revolutionsführer Ajatollah Ali Chamenei ist aber weiterhin der "islamische Führer" und oberste Rechtsgelehrte, der den Gottesstaat gründete und als höchste Instanz angesehen wird.